Die eIDAS-Verordnung (electronic IDentification and Trust Services) ist eine Verordnung, die elektronische Identifizierungs- und Vertrauensdienste betrifft, die bei elektronischen Transaktionen im Binnenmarkt funktionieren. Diese Regelung zielt auf die Sicherung von Transaktionen im Internet ab. Zu diesem Zweck baut sie Vertrauenspartnerschaften auf. Dieser Artikel erläutert kurz die Grundlagen dieses Systems.
Die Ziele von eIDAS
Die eIDAS löste die alte europäische Richtlinie von 1999 ab. Es wurde am 23. Juli 2014 verabschiedet und trat am 1. Juli in Kraft. Es lohnt sich also zunächst einmal, den Unterschied zwischen einer Verordnung und einer Richtlinie zu klären. Eine Verordnung ist für alle Mitgliedsstaaten verbindlich, ohne dass diese verpflichtet sind, ein lokales Gesetz zu schaffen. Eine Richtlinie hingegen ist verbindlicher und durchsetzungsstärker. Das eIDAS zielt darauf ab, Einheitlichkeit zwischen den Mitgliedsstaaten zu schaffen. Zu diesem Zweck wird ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der die Anerkennung digitaler Signaturen wie der elektronischen Unterschrift auf Word standardisiert. Dies wird zur Schaffung eines Binnenmarktes führen, da Hindernisse für den Einsatz von elektronischen Signaturen beseitigt werden. eIDAS zielt auch darauf ab, das Vertrauen zu verbessern, das im Remote-Geschäft schon immer einen schweren Stand hatte. Diese neue Regelung garantiert in der Tat ein Vertrauensverhältnis zwischen den unterzeichnenden Parteien.
Elektronische Signaturen im öffentlichen Sektor
Der öffentliche Sektor ist der erste, der von dieser Reform betroffen ist. Tatsächlich befasst sich der erste Teil der Verordnung mit elektronischen Identifikationssystemen innerhalb von Verwaltungen. Das Ziel der europäischen Verordnung ist es, den Bürgern die Möglichkeit zu geben, einen homogenen elektronischen Dienst zu nutzen, egal wo sie sich aufhalten, solange sie sich innerhalb der Europäischen Union befinden. eIDAS bietet einen neuen rechtlichen Rahmen für elektronische Signaturen und Stempel.
Der Unterschied zwischen einer qualifizierten Signatur und einer fortgeschrittenen Signatur
Eine qualifizierte elektronische Signatur ist eine Art der Unterschrift, die den gleichen rechtlichen Wert hat wie eine handschriftliche Unterschrift. Sie können nur von einer kompetenten und qualifizierten Zertifizierungsstelle ausgestellt werden. Eine fortgeschrittene elektronische Signatur hat die gleichen Kriterien wie eine qualifizierte Signatur, nur dass das Anforderungsniveau niedriger ist. So sind beispielsweise die Ausstellung des Zertifikats, das Herstellungsverfahren und die Identitätsprüfung weniger streng als bei der qualifizierten Signatur.